Etappe 2 in feuchten Tüchern

Lemberg - Pforzheim: 120 km / 1550 hm

Nach einer erholsamen Nacht im Naturfreundehaus Lemberg brachen wir pünktlich um 9 Uhr Richtung Pforzheim auf. Ab 7:45 Uhr hatten wir alle ordentlich gefrühstückt, um uns für den Tag zu stärken. Nach einigen Minuten setzte jedoch bereits leichter Nieselregen ein, was uns nicht davon abhielt, den relativ hügeligen Abschnitt zu Beginn der Strecke sicher zu bewältigen. 

Nach ca. 60 Kilometern erwartete uns schon unser Begleitteam in Burgstall an der Murr mit der gedeckten Mittagstafel, die wir sogar bei etwas Sonnenschein genießen konnten.

Das gute Wetter hielt für den Rest der Etappe und den größten Teil der Tageshöhenmeter hatten wir nun überwunden, weshalb wir den zweiten Part der Strecke frohen Mutes angingen. Die verbleibenden gut 60 Kilometer sollten ja nicht mehr sein als eine kleine Feierabendrunde. Nach wenigen Kilometern gelangte die Gruppe in die Schillerstadt Marbach.

Schillers Geburtshaus


Von der bezaubernden Kulisse der Fachwerkgiebel angezogen, legten wir spontan eine Trinkpause in Enzweihingen ein, das an der deutschen Fachwerkstraße liegt.

Kurz darauf staunten wir nicht schlecht, als wir in Großglattbach vor nahezu jeder Garageneinfahrt einen Flohmarktstand sahen. Dank unseres einheitlichen Auftritts erweckten wir das Interesse der Dorfbewohner, die gar nicht glauben konnten, dass wir erst gestern in Erlangen gestartet waren. Zur Belohnung luden sie uns gleich zu zwei Kästen gekühltem Mineralwasser ein.

Ungefähr 10 km vor Schluss gönnten wir uns in Niefern noch ein Eis, um uns für den Endspurt nach Pforzheim zu stärken und uns für die Leistung des heutigen Tages zu belohnen.

An der Jugendherberge Burg Rabeneck am Ortsausgang der Goldschmiedestadt Pforzheim angelangt, entluden wir die Fahrzeuge, pflegten unsere Rennräder und richteten uns in der Herberge, einer ehemaligen Burg, ein.


Zum Abendessen gab es anstatt der eigentlich geplanten Nudeln, von denen laut Aussage des Kochs nur fünf Kilo vorhanden gewesen wären, Salat, jede Menge Frikadellen mit Kartoffeln und als Nachtisch sogar Eis und saftige Melonen. 

Nach dem Essen und der Besprechung des heutigen Tages hatten wir noch Freizeit, die wir zum Entspannen und Dehnen nutzten. Zur zusätzlichen Regeneration kam die Muskelcreme von Retterspitz zum Einsatz, die uns auch am Vortag schon geholfen hatte, Muskelkater vorzubeugen. Nun freuen wir uns auf eine erholsame Nacht und werden morgen früh sicherlich mit sorgenvoller Miene den Himmel nach Regenwolken absuchen.

Datum: 13.07.19: Moritz Klement und Ben Gilbert